Levada Nova und Seixal

Unsere Tour führt uns heute entlang der Levada Nova. Nach der Wanderung relaxen wir am Strand von Seixal.

Die ersten infantilen Weckversuche starten heute bereits 5:30 Uhr. Um diese Zeit waren unsere beiden Nachwuchsabenteurer nämlich bereits beide hellwach. Da die Sonne hier erst um 8:24 Uhr aufgehen möchte, muss schnell ein anderer Plan her…  Nach gutem zureden konnte Susi die Schlummerbereitschaft auf 7:00 Uhr ausdehnen. Vorher gibt es auch nichts zu futtern in unserer Herberge.

Bereits kurz vor neun gab es den Marschbefehl und der Panda schnurrte ab in Richtung Ponta do Sol im Südwesten der Insel. Kurz vor dem Ziel musste der Scheibenwischer seinen Dienst beginnen. Schade. Denn das macht den Bambusflitzer nicht eben schneller.

Levada Nova

Porta do Sol

Unser heutiges Ziel war die Levada Nova im Tal der Riberia da Ponta do Sol. Kay äußerte Bedenken, da diese Tour laut unserem Rother-Wanderführer in Kategorie Schwanz geführt wurde. Der Weg sei einfach, verläuft aber hoch über dem teilweise senkrecht abfallenden Tal und ist nicht an allen Stellen gesichert. Sehr gute Schwindelfreiheit sei gefragt. Da unsere Kinder diese besitzen, wagten wir den Versuch. 

Die berühmte Suche nach dem Startpunkt der Tour an der Levada Nova gestaltete sich heute wieder mal spannend. Laut Navi sollte man in eine Gasse spitz einbiegen, die locker 30% Steigung hat und in der Bereite wie ausgemessen für Bambusschnurrer ist. Kay scheut: „Wenn wir dort überhaupt hochkommen sollten, dann kommen wir da nie mehr runter. Wo willst du da wenden? Das kann nicht der Weg zur Levada sein!“. Aber der weibliche rosafarbene Argumenteregen ließen es uns dann doch probieren. Also weit zurückrollen, Schwung holen und mit Vollgas und quietschenden Reifen rauf – den wilden Camino. Natürlich war es falsch. Nach ein paar spektakulären Abbiegemanövern stehen wir in einem Hühnerhof. Also winden wir uns den Berg durch ein Bananenfeld wieder nach unten. Ein kurzes Studium des Wanderführers offenbart dann die richtige Annäherung.

Levada Nova
Gut gesichert

Wir starten in Schauern von Nieselregen, und – same procedure as last day – Emma lag nach gut 1 km mal wieder mit einem Fuß in der Nevada Nova. Vielleicht wollte sie einfach nur die Wassertemperatur testen? Aber abrutschen auf die Wasserseite ist allemal besser als den Hang hinunter. Wir trocknen an der nächsten Überholstelle Schuh und Socke. Das Kind ist es zufrieden.

Nach dem Aufstieg kommt der Fall
Brücke statt Engstelle
Die Levada ist immer wieder in den nackten Fels gehauen

Wir wanderten die Kilometer so dahin, bis das erste Highlight sich zeigte: unser erster Tunnel. Schön hoch und nur 300m lang ein eher leichtes Unterfangen. Also Lampen raus und durch. Kay war mit neonfarbenem Kamera-Licht am Start, was insbesondere auf dem Rückweg zu Disco Feeling führte.

Wasserfall Ribeiro Frio

Nach dem Tunnel brachte uns der gigantische Wasserfall zum Staunen. Wann kann man schon mal hinter einem Wasserfall hindurch spazieren?

Hinter dem Wasser

Wir wandern weiter auf der Levadamauer hoch über dem grünen Flusstal der Ribeira Porta do Sol.

Alsdann steigen wir über rutschige Treppen ab zur Mühlen-Levada. Dieser folgen wir eine Zeit lang. Später wandern wir dann in das steinige Flussbett hinab, welches wir queren.

Flussbett

Am anderen Ufer finden wir einen Rastplatz mit Steintischen direkt an einem weiteren Wasserfall.

Wir rasten hier und entscheiden uns für den gleichen Weg zurück. Irgendwo hatte Kay gelesen, dass die unterhalb verlaufende Levada Moinho nicht so gut gesichert sei. Mit anhaltenden Regen wollten wir das nicht riskieren.

Rast
Heimweg
Sicherung

Seixal

Bei immer noch kurzen Nieselschauern erreichen wir unseren kleinen Panda. Wir entscheiden uns, die Insel Seite zu wechseln und fahren gen Norden Richtung Seixal ins Seebad.

Seixal

Vorher müssen wir jedoch noch unseren Italo-Kleinstwagen auftanken. Wir haben die Motor kaum ausgestellt, kommt der Tankwart mit einer Schubkarre voller Bambus an. Mmh, wir nehmen doch lieber Super – wie es im Handbuch steht.

Wir erreichen Seixal und stellen das Auto am Hafen ab. In der nahen Maria gibt es ein Meereschwimmbecken und eine Bar. Hier kehren wir ein. Zwischen Sandwiches und dem Aufstieg zum nahen Miradoru  verlor Emil seinen ersten Zahn. Beim Eisessen….Was für eine Challenge für die portugiesische Zahnfee. 😅 

Zahnfee war auf der Durchreise
Haus des Hafenmeisters

Am schönen schwarzen Strand von Seixal verfolgten wir unser erstes Stand Up Paddelrennen und buddeln allerlei Körperteile im Sand ein.

Wellen

Zurück im Hotel durfte der obligatorische Fitnessstudio und Schwimmbad Besuch nicht fehlen. Die letzten Abendstunden genossen wir beim Basketball auf dem Hotel-Balkon.

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