Heute führen wir euch auf unserer dritten Tagesetappe vom romantischen Camp in der Flußaue hinunter nach Kieron. Dort wird das erste mal ein Checkpoint ohne Berghütte auf uns warten, aber dafür ein sehr sehr schöner!
Es ist schon stundenlang hell. Endlich bequemen wir uns aus dem Schlafsack heraus. Es ist 6:30 Uhr. Ich öffne den Reißverschluss der Schlafkabine. Schon im Vorzelt erwarten mich etwa 100 Mücken. „Jetzt schnell hier heraus“, denke ich und öffne den Reißverschluss vom Überzelt. Doch hier warten jetzt 1000 Mücken auf mich. Also habe ich schnell die Kleidung verstärkt und ab jetzt heißt es: Beeilung – für den lagen Weg hinunter ins Tal nach Kieron.
Der Weg nach Alesjaure
Schnell sind die Utensilien im Rucksack verstaut uns ein schnelles Frühstück bereitet, welches wir während des Zeltabbauens nebenher essen. Um 7:15 machen wir uns auf den Weg zur Alesjaurestugorna. Es geht gemächlich bergab und schon etwa 2 Kilometer vor der eigentlichen Hütte erreichen wir unseren Checkpoint Alesjaure. Wir stempeln unseren Wanderpass und nehmen noch etwas Proviant auf. Den See kann man schon liegen sehen, also machen wir uns nach kurzer Zeit wieder auf den Weg.
Gegen 10:30 Uhr erreichen wir endlich Alesjaurestugorna. Wir überqueren die stark schaukelnde Hängebrücke und steigen den kurzen aber heftig steilen Pfad zur Hütte hinauf. Sie thront gleich einem Adlerhorst auf einem markanten Felsen über dem See. In der Hütte gibt es frischen Kaffee. Wir können nicht widerstehen und erwerben 2 Pott köstlichen Kaffees, welchen wir sofort in der Sonne vor der Hütte genießen.
Der Weg wird nun vorerst deutlich besser und führt auf ordentlichen Planken am westlichen Seeufer entlang. An manchen Stellen führt er recht eng durch das am Seeufer wachsende Gebüsch hindurch. Hier muss man aufpassen, dass durch vorbeistreifende Äste keine Ausrüstung aus den Außentaschen des Rucksacks gezogen wird und damit verloren geht.
Mittag am See
Am See finden wir etwas abseits des Weges hinunter nach Kieron einen schönen Strand am Ufer des Sees. Das Wasser lockt zu einem Bad und so beschließen wir, die Mittagspause direkt an den See zu verlegen. Schnell lassen wir uns nieder, ziehen die Wanderstiefel aus und waten hinein ins flache Wasser. Nach kurzer Überlegung kommen wir zu der Erkenntnis, dass das Wasser für ein Bad viel zu kalt ist. Also packen wir den Waschlappen aus und reinigen unsere Leiber nach Art der Weicheier.
Hinunter nach Kieron
Der Weg von Alesjaure hinunter nach Kieron zieht sich mächtig in die Länge. Das mag auch an unseren müden Füßen liegen. Susi hat seit der Mittagspause mit Druckstellen am Fuß zu kämpfen. So müssen wir langsamer gehen und öfters mal eine Pause machen. Aber es scheint vielen gleich zu gehen, denn wir treffen bei den Pausen immer wieder die gleichen Wanderer.
Das Zelt ist schnell zusammengeräumt. Frühstück gibt es im Gehen. Trotzdem ziehen wir noch eine Stunde lang einen Schwarm Mücken hinter uns her. Die schlauen unter ihnen haben es sich auf dem Rucksack bequem gemacht und warten auf den besten Moment zum Angriff.
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