Paul da Serra

Unseren bestandsgefährdeten Bambusbären (Fiat „Panda“) haben wir heute von der Küste bis auf 1400 m hinauf getrieben. Unser Besuch der Levada da Bica da Cana. Immer im Wechselspiel zwischen ersten und zweiten Gang sind wir mit 6500 Umdrehungen wie mit einem Go-Kart hier hinauf geschnurrt. Hier muss der Energiehaushalt im Kleinwagen streng beschränkt werden. Mit steigender Neigung muss Klima, Licht und dann Gebläse heruntergefahren werden. Damit schaffen wir es erstaunlich oft, im zweiten Gang bleiben zu dürfen. Vieles geht auch mit Schwung. Die Kehren werden regelmäßig mit quietschenden Reifen geschnitten.

Nebel empfängt uns hier oben bei leichtem Sprühregen und 14 Grad Außentemperatur. Da packen wir lieber mal einen Pulli mehr mit ins Handgepäck.

Gegen 10:30 Uhr erreichten wir die Levada und machten uns wanderfertig. Der Parkplatz fasste 3 Autos. Das erste war eben angekommen, wir waren das zweite und das Dritte kam auch schon, während wir unsere Wanderschuhe schnürten. Aufgrund falsche Informationen, dass dies nicht der Weg zum Wasserfall sei, hat Kay leider das dritte Auto verschreckt. Hier oben findet gerade eine Treibjagd statt.

Ungefähr 15 Förster mit geladenen Gewehren durchstreiften die Ginsterbüsche auf der Suche nach Vierbeinern (Häschen). Immer wieder fallen Schüsse. Wir hoffen, dass wir dem Gemetzel heil entkommen werden.

Jäger (mit Flinte) und Jagdhunde

Immer wieder zeigen sich herrliche Tiefblicke im Tal. Hier kann man herrlich die Ortschaften am Meer von oben aus der Luft bewundern. Unter uns liegen 1300m tiefer die Orte Arco de Calheta und Ponta do Sol.

Talblick

Hier oben hatten sich Anfang des 20. Jahrhunderts die Wal-Sichter eingerichtet. Sie beobachteten den Ozean und gaben Sichtungen von Blaß, Rückenflossen und Fluken per Signalfahnen weiter. Oberhalb der Levada rauschen die Rotoren der großen Windräder der Paul der Serra. Lang lebe die Energiewende.

Windkraft

Nachdem das Wetter früh am Morgen nicht so toll war, scheint jetzt die Sonne. Entlang des Weges sehen wir viele Eidechsen und kleine Tausendfüßler.

Eidechse

Eine Begegnung mit Kühen gehört auf dieser Levada auch dazu. Unser Ziel war ein in eine Gumpe stürzender, ungefähr 40 m hohe Wasserfall. Die Niagara Falls vor Augen, erlebten wir ein plätscherndes Rinnsal.

Emil wusste schon, warum er vorher die Flinte ins Korn geworfen hat, und umkehren wollte. Gegen 13:00 Uhr steigen langsam wieder Nebel aus dem Tal auf. Bald ist die Sonne verschwunden und die Berge hüllen sich wieder leicht im Nebel. An einer breiteren Stelle machen wir eine kleine es Pause, es gibt Mandarinen und für die Kinder ein paar Kekse.

84 Stufen
Rast

Hier hat uns dann die Mutti auch wieder eingeholt, die mit tollen Fotos vom Wasserfall zurückgekehrt ist. Emma ist leider in die Himbeeren gefallen und hat ein leicht aufgekratzt – tut nicht weh, später im Salzwasser schon. Und kurz vor erreichen des Rastplatzes stürzte auch die Mutti noch in die Brombeeren…

Mutprobe
Emma am Wasserfall

15:00 Uhr laufen wir am Strand von Caleta ein. Madeiras einziger Sandstrand- sandbuddeln ist angesagt. Mittags am Strand mit selfmade Hotdogs mit Sand – da Sandsturm . Wir bleiben eine Weile am Strand und die Kinder suchen Muscheln und Steine. Doch der Wind ist Recht stark. Er weht den teuer eingekauften marokkanischen Sahara Sand auf. Überall ist Sand. Im Rucksack, in der Hose, in den Ohren. Und so brechen wir nach 1 Stunde wieder auf. Die Kinder dürfen sich auf dem Spielplatz austoben. Piratenspiel ist angesagt.

Calheta
Burgherren

Anschließend prügeln wir unser WWF Gefährt (Logo: Panda) durch die Tunnel zurück nach Funchal. Die Kinder dürfen eine halbe Stunde ins Schwimmbad und Mutti macht das Laufband scharf. Warum sie nicht wie die vielen anderen hundert anderen portugiesischen Laufenthusiasten bei kühlen 22 Grad am Abend die Bürgersteige der Estrada Monumental bevölkert, bleibt mir zumindest ein Rätsel. Statt dessen übt sie mit Maske im Indoor Gym…

Funchal

Wir machen uns salonfähig. Zum Abendessen besuchen wir einen Inder in der Nachbarschaft. Der holt Gemüsedaal und – wie sollte es anders sein – Chicken Masala aus seinem Tandori Ofen. Die Kinder freuen sich über Fish and Chips (ja, es ist eine englische Insel). Zum Desert bekommen die Kleinen Mango Qulfi – indisches Eis – extrem lecker. Probiert das mal!

Indische Küche

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