Die Nacht verlief genau so übel wie die Nacht davor, nur war es diesmal Emil der ab 1 Uhr grölte. Aber wir hatten ja schon Übung und so schleppte sich die Familie gegen 9 Uhr zum Frühstück.
Hier gab es Bewährtes und die Nahrungsaufnahme läuft eigentlich streng nach Protokoll. Gegen 10 Uhr saßen wir im Auto und starteten durch nach Funchal – Monte.
Hier besuchten wir den berühmten Botanischen Garten.
Wir fanden einen legendären Parkplatz in der Nähe und konnten so ohne Verzögerung in die „grüne Hölle“ starten.
Die Anlage ist sehr liebevoll bepflanzt und angelegt. Hier wächst als Unkraut was früher in der Lobby des Interhotel Kongress mühevoll am Sterben gehindert wurde.
Nach 2 Stunden waren alle müde und so kehrten wir in der Seilbahn im Restaurant ein. Es gab keine Nudeln aber einen feinen Käsetoast und Kartoffelbrot mit Knoblauchbutter. Die Kinder hatten große Freude daran, ihre Stücke an die zahlreich angetretenen Madeira Eidechsen zu verfüttern.
Während des Mittagsschlafs fuhren wir an die Ostspitze der Insel – Ponta de Sao Lorenco. Entgegen der sonst auf der Insel vorherrschenden Pflanzvielfalt gibt es hier nur sehr spärlichen Bewuchs – was am Wassermangel liegt, denn die Berge sind nicht hoch genug.
Hier wollte aber keines der Kinder aufwecken und so fuhren wir Queimadas, da das Wetter heute entgegen der Erwartung im Norden super sonic war.
Schnell die enge und steile Bergstraße von Santana hinaufgeheizt durch wunderschönen und einzigartigen Lorbeerwald und schon standen wir gegen 15 Uhr auf 900 m Höhe am strohgedeckten Forsthaus von Queimadas.
Dort gab es Vesper für die Kleinen und dann gingen wir an der Levada do Caldeirão Verde entlang Richtung grüner Kessel. Der Weg direkt auf oder an der Levada ist am Anfang breit und wird später immer enger. An einigen Stellen geht man auf der 30 cm breiten Mauer der Levada.
Die Levada ist kunstvoll direkt in den Steilhang gepickert. Immerhin ist der Abgrund gut verwachsen so dass man von der Tiefe meist nichts mitbekommt. Der Weg führt direkt durch den einmaligen Lorbeerwald. 20 verschiedene Pflanzen bilden hier einen Lebensraum, der sich früher über die ganze Insel erstreckte. Heute gibt es nur noch wenige Stellen mit dichtem Lorbeer, aber diese gehört dazu.
Gegen 18 Uhr waren wir wieder am Forsthaus – die Strecke war 8,42 km lang, wir brauchten mit Pausen hierfür 2:40 Stunden. Höhenunterschied nahe 0.
Um 19:30 Uhr saßen wir im Hotelrestaurant zum Abendbrot.