Die ganze Nacht haben wir auf warmes Wasser im Green Hotel gewartet. Vergebens. Daher duschen die Männer unter den Vietnamentdeckern eben mal kalt.
Heute liegen 250 km Strecke vor uns. Daher brechen wir bereits um 8:00 Uhr auf. Noch in Kon Tum halten wir am Frühstücks-Restaurant. Es gibt Nudelsuppe: Pho. Auch die Einheimischen kehren zum Sonntag hier ein.
Nach dem üppigen Mal geht es ebenfalls in Kom Tum zu einem Dorfhaus der lokalen Minderheit. Auf den dahinterliegenden Höfen kann man gut das Dorfleben mit Kühen und Hühnern in der Stadt bewundern. Das sind eben alles Selbstversorger.
Wir fahren aus der Stadt hinaus. Zwei Orte weiter steht eine große katholische Kirche. Wir wohnen dem gerade stattfindenden Gottesdienst bei. Unvorstellbar, wie viele Leute hier in der Kirche sind und mit welcher Inbrunst die mitsingen.
Es geht über die sehr holprige Straße weiter den Ho Chi Minh Trail hinunter. Immer wieder sind riesige Löscher in der Straße. Es wird viel gebaut, um die Straße zu verbreitern. Auf mehreren Kilometern länge fehlt dann der Asphalt und die Straße wird zur Schotterpiste. Jedes Fahrzeug wählt hier die Route, auf der die wenigsten Löcher vermutet werden. Immer wieder müssen wir anhalten, weil Laster oder Busse uns von der Straße drängen. Es ist unvorstellbar staubig. Dennoch geht rechts und links der Straße das Leben seinen alltäglichen Gang. Zum Sonntag.
Wir stoppen bei einem Schrotthändler und bekommen Minen und Granaten aus dem Krieg präsentiert. Die Bergvölker suchen und verkaufen sie als Nebenverdienst.
Die nächste Station bildet eine Teeplantage. Wir pflücken fleißig mit grünen Tee.
In Peiku sehen wir einen Hahnenkampf.
Am Ortsrand besuchen wir eine beeindruckende buddhistische Pagode. Die reichen gläubigen Vietnamesen spenden eine Menge Geld für so etwas.
Zum Mittag (Sauermelonensuppe mit Fleischküchle und gebratenes Huhn mit Reis) ist die Batterie vom Fotoapparat leer. Kay ist schuld, hat er doch nicht rechtzeitig geladen. Egal. Wir packen den Rucksack von der Maschine und holen das Ladegerät heraus. Das ganze schließen wir an Akku Pack an. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Die Easy Rider haben darauf bestand, das ganze vorne auf dem Tank festzumachen. Und das, wo der Kameraakku doch nur hochkant geklemmt ist in meiner fragilen Ladetechnik. Wie auch immer hält alles, trotz der tausenden Schlaglöcher. Die nächsten 30 Kilometer wird geladen… und geschaut, was so alles zum Markte kommt.
Wir stoppen an Pfefferfarmen und bei einer Kaffeetrocknerei.
Weiter geht es unserem heutigen Ziel entgegen: Buon Ma Thuot.
Noch eine buddhistische Pagode und wir haben es geschafft.
Zum Abendessen gibt es heute Ente chinesisch (in einer Suppe am Stück gekocht mit Kopf und Füßen) sowie Aal-Curry. Die Entenfüße habe ich abgelehnt, den Easy Ridern haben sie aber geschmeckt…